Neben Hundefütterung gehört das Impfen zu den umstrittensten Themen in der Hundebranche. Während viele Halter kritiklos der verschickten Erinnerungskarte ihres Tierarztes folgen und dem Hund jedes Jahr eine Spritze verpassen, stellen andere die gängige Impfpraxis in Frage. Was ist nun richtig? Ist es fahrlässig, die Impfungen zu reduzieren, weil dann das Risiko einer Erkrankung exponentiell steigt? Oder bringt man den Hund eher in Gefahr, wenn man sich dem Diktat der Pharmaindustrie beugt?
Eins ist sicher: Im Studium lernen die Studenten, dass Impfungen vor Krankheiten schützen. Ohne Wenn und Aber. Dabei müsste man genauso intensiv über die Risiken informieren:
Auf meiner Recherche für das Buch "Grüner Hund" habe ich mit vielen engagierten Tierärzten gesprochen, die sich offen gegen das übertriebene Impfen ausssprechen. "Macht man die Grundimmunisierung zweimal hintereinander, im Abstand von vier bis sechs Wochen, wenn die Tiere jung sind, so haben die Hunde den Impfschutz ihr Leben lang, das ist auch wissenschaftlich bewiesen", sagte mir Dirk Schrader, ein Hamburger Tierarzt. "Früher habe ich das allerdings auch so gemacht: die Hunde jährlich geimpft. Das bekommt man einfach eingetrichtert. Die Pharmaindustrie arbeitet ja sehr intensiv daran, dass wir, Tierärzte unsere Kunden entsprechend erziehen. Das ist nichts anderes als Angsmacherei. Jährlich zu Impfen ist ein bodenloser Quatsch."
Jutta ZIegler, Tierärztin und Buchautorin, sagte in unserem Gespräch gerade heraus: "Wie impfen überhaupt nicht mehr, auch keine Grundimmunisierung. Schwierig wird es bei Hunden, die mit in den Urlaub ins Ausland fahren. Hier ist eine gültige Tollwutimpfung vorgeschrieben. Ich empfehle, wenn die Impfung nicht zu umgehen ist, Hunde nicht unter einem halben Jahr und nur alle drei Jahre zu impfen. Die 2-oder sogar 3-malige Grundimmunisierung bei Tollwut ist nicht notwendig."
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Impfstoffe für Tiere enthalten neben dem Impf-Antigen mehrere gefährliche Zusatzstoffe, die teilweise zur Konservierung, teilweise zur Abtötung der Erreger oder zur Wirkverstärkung dienen. Die Gefahr besteht darin, dass die Impfschäden in der Regel verspätet auftreten, nachdem die über Jahre gespeicherten Giftstoffe das System endgültig deregulieren.
...Anne Sasson, Tierheilpraktikerin und Tierhomöopathin
In ihrer Brandenburger Praxis bietet Anne Sasson neben Homöopathie auch Myko- und Blutegeltherapie, Bachblüten sowie eine Reihe von Online-Seminaren, unter anderem zum Thema Fütterung, Laborwerte, Impfung oder Differenzialdiagnostik. Anne Sasson wohnt und arbeitet in einem traditionellen Dreiseitenhof in Heideland in Niederlausitz.
1. Warum werden bei Hunden regelmäßige Impfungen, jedes Jahr oder spätestens alle drei Jahre, empfohlen, bei Menschen aber nicht?
Das Thema Impfen ist bekanntlich äußerst umstritten. Einerseits geht es darum, die eigenen aber auch andere Hunden und in manchen Fällen Menschen zu schützen. Eine konsequente Impfstrategie hat
tatsächlich dazu geführt, dass manche Krankheiten in Ländern wie Deutschland nahezu ausgerottet sind (z. B. Tollwut). Andererseits ist es auch wichtig, sich über die Risiken der Impfung im Klaren
zu sein, um schließlich nach dem oft zitierten Grundsatz handeln zu können: „soviel wie nötig, so wenig wie möglich“.
Warum Hunde so häufig geimpft werden? Es gibt hierfür keinen einleuchtenden Grund. Man ist früher davon ausgegangen (oder hat behauptet), dass die Impfstoffe für unsere Hunde nur eine zeitlich
sehr begrenzte Immunität gewähren. Inzwischen gibt es zahlreiche Studien, die eine wesentlich längere Schutzdauer belegen. Dies gilt nicht für alle Impfstoffe, deshalb ist es wichtig, sich seriös
beraten zu lassen.
2. Kann man aus deiner Sicht vollständig auf Impfungen bei Hunden verzichten? Was empfiehlst Du?
Hunde sollten gegen Gefahren geschützt werden. Deshalb ist die Immunisierung gegen lebensbedrohliche Erkrankungen wichtig. Es gibt andere Wege, dieses Ziel zu erreichen als mit jährlichen
Kombiimpfungen, deren Komponenten nicht alle unbedingt notwendig sind.
Bei Welpen gibt es die Möglichkeit der Titerbestimmung, die es ermöglicht, den genauen Zeitpunkt für eine wirksame Immunisierung zu definieren. So starten die Welpen mit einer statt drei
Impfungen ins Leben. Titerbestimmungen bieten auch später die Möglichkeit zu überprüfen, ob die Immunität immer noch vorhanden ist, so dass weitere unnötige Impfungen vermieden werden können.
Dann muss auch überlegt werden, wogegen im Einzelfall geimpft werden soll: Manche Impfungen (z. B. Zwingerhusten) mögen bei dichten Populationen wie in Tierheimen sinnvoll sein, sind aber für ein
Leben in einer Familie nicht dringend notwendig. Es ist also wichtig, genauer hinzuschauen und für den eigenen Hund einen individuellen Impfschema zu haben.
3. Welche Gefahren gehen von Impfstoffen aus?
Impfungen können ziemlich starke Nebenwirkungen haben und Schäden verursachen. Manche Hunde vertragen sie sehr schlecht. Doch auch wenn sie gut vertragen werden, stellen sie eine chemische
Belastung für den Organismus dar. Die Zahl der Meldungen von unerwünschten Arzneiwirkungen steigt kontinuierlich, bemerkenswert ist vor allem der Anstieg der Meldungen bei Impfstoffen gegen
Leptospiren.
Zu den Nebenwirkungen von Impfungen zählen Mattigkeit, Durchfall und Erbrechen, lokale Schmerzen und Umfangvermehrungen an der Impfstelle. Das ist sicherlich nicht angenehm, aber vielleicht noch
hinnehmbar, solange es sich um kurzfristige Beschwerden handelt. Schwerwiegender sind hier schon Ödembildung, Juckreiz, gestörter Bewegungsablauf, Herz-Kreislauf-Beschwerden, partielle
Lähmungserscheinungen oder anaphylaktischer Schock.
Ein weitverbreitetes Argument ist, dass es oftmals nicht möglich sei, einen zeitlichen Zusammenhang zwischen einer unerwünschten Arzneiwirkung und dem Zeitpunkt der Impfung festzustellen. Doch es
gibt immer mehr ernstzunehmende Hinweise auf Impfspätfolgen, insbesondere Arthritis, Darmentzündungen, allergische Reaktionen, Bindehautentzündungen, Epilepsie, Nierenschäden oder
Autoimmunerkrankungen.